Unter Augmented Reality (AR) bzw. erweiterter Realität versteht man Technologien, die für Nutzende die Umgebung mit computergenerierten Informationen anreichern. Das kann durch Displays geschehen, wie beispielsweise Tablets oder Smartphones, die mit eingebauter Kamera eine Durchsicht nachstellen und mit Informationen überlagern, die auf dem jeweiligen Display ortsbezogen eingeblendet werden.
Modernste Varianten nutzen jedoch sogenannte Augmented Reality-Brillen bzw. AR-Brillen, deren Gläser transparente Displays darstellen, mit denen die Umgebung wahrgenommen werden kann und gleichzeitig Information ortsbezogen direkt vor den Augen angezeigt werden können. Ein aktuelles Beispiel ist die Microsofts Hololens 2.
Grundlegend beschränkt sich Augmented Reality allerdings nicht nur auf die visuelle Anreicherung, sondern kann auch akustisch oder haptisch erfolgen. Damit steht Augmented Reality AR als Sammelbegriff für alle Technologien, die die Umgebungswahrnehmung der Nutzenden um weiterführende Eindrücke erweitern können und Nutzende damit in ihrer Wahrnehmungsfähigkeit »augmentieren«.
Der Einsatz einer AR-Brille bietet sich insbesondere in Situationen an, in denen Nutzende mobil bleiben sollen, Assistenzdienste sie aber bei der Durchführung ihrer Tätigkeit bzw. Arbeit unterstützen können. Das Leistungsspektrum des Fraunhofer IOSB deckt eine Vielzahl verschiedener möglicher Anwendungsfälle ab. Beispiele finden sich in der Nutzung von AR-Brillen in Operationssälen zur Unterstützung des OP-Teams während des Eingriffs (KonsensOP). Aber auch im Einsatz von VR- und AR-Brillen für die Fahrerassistenz in PKW- und LKW-Innenräumen (Transparentes Cockpit). Oder in der Verwendung von AR-Brillen in Industrie 4.0-Anwendungen der modernen Produktion, in denen der oder die Werker bei der Durchführung der Arbeit intuitiv und effizient unterstützt wird.