CLM - Common Learning Middleware

Das Common Learning Middleware Projekt ist ein von der Fraunhofer Gesellschaft gefördertes Forschungsvorhaben zur Integration aller Lehr-/Lern-Technologien der unterschiedlichen Fraunhofer Institute in einer gemeinsamen Infrastruktur. Das Ergebnis ist eine Middleware Technologie (die CLM), die als innovative und standardkonforme technische Zwischenschicht eine Vielzahl unterschiedlicher betrieblicher Bildungsangebote zusammenbringen kann, quasi „alles unter ein Dach“.

Die Fraunhofer Common Learning Middleware (CLM) ermöglicht es, unterschiedliche Lehr-/Lern-Technologien in einer gemeinsamen Infrastruktur zu vereinen.

Federführend bei der Entwicklung der CLM-Software ist das Fraunhofer FOKUS.

Die CLM stützt sich dabei auf etablierte, standardisierte Schnittstellen und Austauschformate, sodass Synergien zwischen den Technologien und einer firmenweit akzeptierten Lernwelt geschaffen werden können. Dies betrifft sowohl die Bereitstellung von Inhalten und Diensten zwischen den eigenen Standorten, als auch die Bereitstellung der Komponenten für Drittanbieter und möglicher Lizenznehmer nach außen.

Technisch werden etablierte Standards eingesetzt, u.a. Learning Tools Interoperability (LTI) und Experience API (xAPI).

 

Anwender

  • Anbieter, Hersteller und Betreiberfirmen von Lerntechnologien.
  • Anbieter von Lernkursen, die sich eine flexible, skalierbare und offene Infrastruktur zur Bereitstellung ihrer Kurse wünschen.

Leistungen

  • Die CLM ist eine flexible Struktur mit einer Middleware-Lösung, welche auf bestehende Lernmanagementsysteme (LMS) aufbauen kann, aber auch eigenständig nutzbar ist.
  • Web-Portallösung mit Single-Sign-On (SSO) für alle Lernsysteme.
  • Standardisierte Interoperabilität zwischen LMS, E-Assessment, Serious Games, Authoring-Tools etc.
  • Skalierbare, flexible Service-orientierte Architektur.
  • Lösungen zur Einbettung von nativen Applikationen, z.B. MS Windows-Programme ohne LTI-Unterstützung.
  • Bereitstellung als Software-as-a-Service (SaaS) oder eigenes Hosting.
  • DSGVO Konformität, Gewährleistung von Datenverarbeitungsaufträgen.

Mehrwert

  • Web-Portallösung EPHESOS mit Single-Sign-On zur einmaligen Anmeldung.
  • Zusammenstellung und Bereitstellung von Lerninhalten aus verschiedenen Lernangeboten. Lerneinheiten, die im Rahmen von Kursen auf verschiedenen Lernplattformen integriert sind, werden in beliebiger Reihenfolge zu einem neuen Kurs zusammengestellt und zentral angeboten.
  • Individualisierbar, auch durch den Betreiber selbst.
  • Offene Architektur durch Nutzung etablierter IT-Standards mit Fokus auf E-Learning, u.a. LTI, xAPI, LDAP.
  • Einbindung eigener, bereits bestehender Lernsysteme.

 

Anwendungsszenario

Beispiel

Ein einfaches Beispiel für das Zusammenspiel zwischen Nutzer und einer heterogenen Lernsystemewelt:

  1. Die Nutzerin Frau Heike Lernmuster möchte sich zum Thema Datenschutz und DSGVO weiterbilden.
  2. Frau Lernmuster meldet sich einmalig mit ihrem bekannten Corporate-Account am CLM-Portal EPHESOS an.
  3. Zuerst werden die Grundlagen in einem klassischen E-Learning Werkzeug vermittelt, das in einem bereits existierendem LMS z.B. ILIAS zur Verfügung steht.
  4. Die Vertiefung von z.B. Prozessabläufen erfolgt mit Hilfe eines Serious Games.
  5. Über ein E-Assessment Werkzeug (z.B. in Moodle) kann Frau Lernnmuster jederzeit ihren Wissensstand überprüfen, oder sie folgt ggfs. den Lernempfehlungen adaptiver Empfehlungssysteme.
  6. Durch die Nachverfolgung der Nutzeraktionen können Zertifizierungssysteme Frau Lernmuster einen erfolgreichen Abschluss bescheinigen.

Lösungsansatz

  • CLM und angeschlossene Systeme (z.B. EPHESOS Portal, adaptives Serious Game Spot-X, Findoo Suchmaschine) laufen mittels Client-Server-Architektur im Web-Browser.
  • Interoperable, semantische LTI-Suchmaschine „Findoo“ zum Auffinden von Lerninhalten über Systemgrenzen hinweg.
  • Kurator-Werkzeug zur effizienten Verwaltung von Inhalten und zur dynamischen Verbindung von Lerninhalten aus unterschiedlichen Lernsystemen.
  • Adaptivity-as-a-Service: adaptive Assistenz- und Lernsysteme durch Erstellung/ Auswahl/ Bereitstellung von Lerneinheiten aus unterschiedlichen Kursen zur Laufzeit.
  • Native Windows-Applikationen wie etwa Serious Games können mittels Remote Desktop Protocol (RDP) als RemoteApp als LTI-Tool integriert werden. Eine spezielle LTI-Metadata-Middleware übernimmt die Kopplung zwischen Web und MS Windows Welt.

Partner

  • Fraunhofer Academy
  • Fraunhofer IOSB
  • Fraunhofer FOKUS
  • Fraunhofer FIT
  • Fraunhofer IML
  • Ziemann.IT Software

CLM EPHOS LostEarth

 

Abteilung IAS des Fraunhofer IOSB

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Publikationen & Downloads

 

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