SENEKA – mobiles Roboter-Sensor-Netzwerk für Katastrophenmanagement

Kurzbeschreibung des Projekts

Die Projektidee von SENEKA besteht darin, im Katastrophenfall den Einsatz- und Rettungskräften dynamisch vernetzbare Sensoren und Roboter zur Seite zu stellen, um dadurch die beiden für die Rettung von Menschenleben wichtigsten Phasen des Katastrophenmanagements – die Aufklärung des Katastrophenumfeldes sowie die Suche nach Opfern und Gefahrenquellen – wesentlich zu verkürzen.

Der typische Ad-hoc-Charakter von Natur­katastrophen (Erdbeben, Tsunami, etc.), Terroranschlägen und größeren Industrieunfällen (z. B. in Kernkraft­werken) macht eine situationsspezifische, schnelle und umfassende Aufklärung und Detektion von Opfern und Gefahrenquellen erforderlich, um Menschen­leben retten zu können.

Als Sensorträger dienen drahtlos kommunizierende mobile Luft- und Landroboter (UAV, UGV), die verschiedene funktions­spezifische Sensoren zu Erkundungszwecken autonom bzw. teilautonom entlang von geplanten kollisionsfreien Bewegungs­trajektorien durch das Gelände führen und an kritischen Orten zielgenau positionieren.

Projektziele

Vernetzte, mobile Luft- und Landroboter unterstützen die Einsatzkräfte bei der Suche nach Opfern einer Katastrophe

Die Exploration eines zerstörten unbekannten Katastrophenumfeldes wird mit dem SENEKA-Konzept besonders schnell und effizient durchgeführt, weil sich die verschiedenen räumlich verteilten Sensoren und Roboter zur kooperativen Durchführung komplexer Aufklärungs- und Suchaufgaben situationsabhängig miteinander vernetzen (Schwarmbildung). Durch die Parallelisierung von Teilaufgaben und die Ausnutzung von Synergieeffekten (z. B. durch die Kombination von Nah- und Weitbereichsaufklärung) wird es dann möglich, die Suche nach Opfern und Gefahrenquellen erheblich situationsbezogener, schneller und zielgerichteter durchzuführen.

Projektergebnis

Anhand eines inszenierten Katastrophenfalles wird das SENEKA-Konzept bereits erprobt.

Die Funktions- und Leistungsfähigkeit des SENEKA-Konzeptes und der prototypisch realisierten Komponenten wird anhand eines realitätsnah inszenierten Katastrophenfalles auf einem dem Konsortium vom THW zur Verfügung gestellten Testgelände unter Einbeziehung beratender Endanwender (THW, Feuerwehr Mannheim, Feuerwehr Berlin) erprobt und öffentlichkeitswirksam demonstriert.

Durch das SENEKA-Vorhaben soll ein substantieller Beitrag geleistet werden, um mit den neuartigen Möglichkeiten der Informations-, Sensor- und Roboter­technologie die Hürden zwischen Forschung und Praxis bei der Anwendung dieser Technologien in Katastrophenfällen zukünftig zu überwinden. Für das Erreichen der anspruchsvollen Ziele von SENEKA bieten die spezifischen sich ideal ergänzenden Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen der beteiligten Fraunhofer-Institute IOSB, IAIS, IIS, IPM und IPA sehr gute Voraussetzungen.

Durch zielgerichtete strategische Investitionsmaßnahmen im Vorfeld wurde bei den Antragstellern eine Infrastruktur (verschiedene UAV, UGV, mobiler Leitstand, s-net-Komponenten, 2-D/3-D-Kameras, LIDAR, Navigations- und Gefahrstoffsensoren) geschaffen, die den Erfolg des SENEKA-Projekt sehr begünstigt. Das Konsortium verfügt damit über eine in der deutschen Forschungslandschaft einzigartige Basis für das geplante anspruchsvolle Vorhaben.

Fünf Fraunhofer-Institute aus unterschiedlichen Fachrichtungen haben sich für das Übermorgen-Projekt »Sensornetzwerk mit mobilen Robotern für das Katastrophenmanagement SENEKA« zusammengeschlossen. Das Ziel: eine schnellere Rettung von Menschen im Katastrophenfall durch ein zuverlässiges und flexibles System aus Sensoren, Kommunikationskomponenten und Robotern.

 

Abteilung MRD des Fraunhofer IOSB

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