Qualitätssicherung
In der Fertigung ist die Qualitätssicherung ein integraler Bestandteil, um die gesetzten Qualitätsansprüche und die Erwartungshaltung des Kunden zu erfüllen. Prüfprozesse sind in der Regel eng in die IT-Infrastruktur eingebettet. Jeder gefundene Fehler wird digital und oft sogar noch parallel mittels Stift und Papier eingetragen und dokumentiert. Innovative technologische Lösungen setzen dabei zunehmend auf den Datenaustausch, das Einbetten der Prüf- in die Produktionsprozesse und die Optimierung der jeweiligen Prüfschritte. Weniger im Fokus steht hingegen die Mensch-Maschine-Schnittstelle selbst, mit der ein Prüfer Fehlermarkierungen selbst in das System einpflegt. Häufig wird hier noch immer auf eine Maus- und Tastatur-Eingabe oder Dokumentation über kleine Handhelds und PDAs gesetzt, um Eingabemasken zur Qualitätssicherung entsprechend auszufüllen.
Kamerabasierte Gestenerkennung für eine intuitive & schnelle Eingabe
Das IOSB entwickelt Verfahren zur kamerabasierten Personenerfassung und in diesem Zusammenhang auch zur Zeigegestenerkennung. Der Werker kann hiermit Fehlerstellen direkt am Bauteil mittels einer intuitiven Zeigegesten anzeigen. Werker und Bauteil werden hierzu mit Hilfe einer Kamera lokalisiert, die Körperpose des Werkers analysiert und der ausgestreckte Arm als Zeigegesten erkannt. Die angezeigte Position auf dem Bauteil kann somit als Fehlerstellen interpretiert und direkt auf ein dreidimensionales Modell des Bauteils, z.B. das CAD-Modell, übertragen werden.
Statt einer aufwendigen und selbst fehlerbehafteten Eingabe an Peripheriegeräten erfolgt die Dokumentation beschleunigt, effizient und intuitiv. Zusätzliche Laufwege, die z.B. durch die bisherige Eingabe an einem PC auftraten, entfallen komplett. Prüfer können ihre Aufmerksamkeit damit ununterbrochen ihrer eigentlichen Kompetenz und Aufgabe zuwenden. Fehlerstellen müssen nicht mehr aus dem Gedächtnis in die Eingabemaske übertragen werden, was zudem die Wahrscheinlichkeit von Übertragungsfehlern minimiert.