We make AI fly: Editorial des Jahresberichts
Künstliche Intelligenz – wohl kein anderes Technologiefeld verbindet sich derzeit mit so vielen Hoffnungen auf Innovationen, auf neue Geschäftsmodelle, Wachstumschancen und Disruption. Wirtschaftliche Potenziale werden für die kommenden Jahre allein für Deutschland mit mehreren hundert Milliarden Euro beziffert. Die KI-assoziierten Veränderungen unserer Lebens- und Arbeitswelt, die wir erleben bzw. auf die wir zugehen, sind gewaltig.
Gewaltig sind aber auch die Herausforderungen, all diese Visionen Realität werden zu lassen. Zwar produzieren Künstliche Intelligenzen mittlerweile eloquent klingende Texte, faken täuschend echt wirkende Videos und besiegen selbst Weltmeister bei komplexen Brettspielen. Auch macht KI manche praktischen digitalen Helferlein im Alltag erst möglich, etwa die Spracherkennung im Smartphone. Aber in vielen Bereichen ist der Fortschritt mühsamer. Wenn KI nur eine Komponente in komplexen Systemen darstellt, wo etwas auf dem Spiel steht, wenn Systeme mit der physischen Welt interagieren so dass Dinge kaputt gehen oder gar Menschen gefährdet werden könnten, steht die erfolgreiche KI-Anwendung noch vor großen, teils sehr grundsätzlichen Herausforderungen.
Für uns am Fraunhofer IOSB ist die Forschung an KI-Anwendungen Teil unserer DNA. Nicht erst seit dem Hype der vergangenen Jahre, und bei weitem nicht begrenzt auf das häufig gemeinte Teilgebiet des tiefen neuronalen Lernens. Ob logisches Schließen, Suchen nach Lösungen, Umweltwahrnehmung, -verständnis und -modellierung, Bewegungsplanung oder optimale Entscheidungen unter Unsicherheit – wir sind breit aufgestellt. Und kennen wichtige Anwendungsdomänen, weil unsere Forschung und Entwicklung – nicht nur im Bereich der KI – auf praktische Fragestellungen aus diesen Bereichen fokussiert ist: Etwa die industrielle Produktion, mobile Systeme, Mensch-Maschine-Interaktion, Prüf- und Sortieraufgaben, öffentliche Sicherheit oder das Management von Versorgungsinfrastrukturen.
Auch in diesen Domänen KI zum Fliegen bringen – durch geeignete Methoden und Werkzeuge. Das ist unsere Stärke. Das ist unsere Mission. Ein Roter Faden in den vielen Aktivitäten, Schwerpunkten und Stärken unseres Instituts. Ein Thema, das sich deshalb auch durch diesen Jahresbericht zieht und an vielen Stellen auftaucht.
Wir laden Sie herzlich ein, direkt online in unserem Jahresbericht zu blättern, ein pdf herunterzuladen oder auch ein gedrucktes Exemplar zu bestellen. Die entsprechenden Links finden Sie in den Boxen rechts bzw. unten (in der mobilen Darstellung). Falls Sie gern in etwas höherer Frequenz - ca. 3- bis 4-mal pro Jahr - über unsere Arbeit auf dem Laufenden gehalten werden möchten, können Sie übrigens gern unsere Themenbroschüre visIT und den Newsletter InfOSB abonnieren.