»Wir sind umgeben von schönen Dingen und Möglichkeiten - man muss sie nur wahrnehmen«

Hans-Joachim Conrad fotografiert seit 50 Jahren. Der in Düsseldorf lebende Fotograf und Grafikdesigner entwickelt unterschiedliche Bildkonzepte, bei denen entweder die Art der Aufnahmetechnik ungewöhnlich ist oder die digitale Nachbearbeitung zu vollkommen neuen, Fotografie-fremden Eindrücken führt. Inspiriert wird er zuallererst vom Licht. »Wenn das Licht so ist, wie ich mir das vorstelle, mache ich mich auf die Suche nach geeigneten Motiven. Entscheidend dabei ist, welcher Körper durch eine Gruppe von Menschen geformt wird und wie sich die Farben innerhalb der Gruppe zusammenstellen.«

Aber was ist eigentlich gute Kunst für Conrad? Für ihn ist es die Kunst, die mit den Sehgewohnheiten bricht, die zeigt, dass etwas auch anders sein kann, als es auf den ersten Blick scheint. Und Werke, die einmal etwas wirklich Neues zeigen. Mit seinen Fotografien möchte er die Lebendigkeit einer Situation zum Ausdruck bringen. »Dazu bewege ich die Kamera während der Belichtung, um noch mehr Dynamik zu erzeugen – und um den optimalen Pinselstrich für mein Motiv zu erzeugen. Ich male mit Licht, mein Pinsel ist die Kamera.«

Sein Lieblingsstück in der Ausstellung? »Das ist natürlich schwer zu sagen, aber »WhiteDancer« gefällt mir schon sehr, sehr gut, weil sich alles auf die eine Figur reduziert und die Farben so zurückhaltend sind. Die anderen Motive sind wesentlich komplexer, was Formen und Farben anbetrifft, aber auch diese strahlend bunten mag ich sehr.«

Ab dem 24. Mai bis zum 15. August 2019 kann die Ausstellung »Impressionistische Fotografien von Hans-Joachim Conrad« nach vorheriger telefonischer Anmeldung (Tel.: 0721 6091-333) besucht werden.