Die Bilder von Wolfgang Stadter, der sich selbst eher als Maler denn als Künstler bezeichnet, entstehen von Grund auf in reiner Handarbeit. Den Rahmen für die Leinwand baut er selbst und bespannt diesen anschließend auch. Mit einer groben Leinwandstruktur möchte er seinen großformatigen Bildern mehr Authentizität als Gemälde verleihen. Auf die Frage, was ihn inspiriert, sagt Stadter: »Das Spiel mit Farben, Licht und Schatten, die dem Bild eine gewisse Tiefe verleihen, inspiriert mich auch bei der Auswahl der Motive. Hier mache ich mich nicht bewusst auf die Suche, sondern überlasse es dem Zufall. Meist sind sie aus Literatur, Postkarten oder Dokus über Menschen, Tiere und Länder. Mal farbenfroher, mal ruhiger und je nach Motiv verleihen sie dem Bild auch eine Bedeutung wie z. B. Gelassenheit oder Lebensfreude.«

Angeeignet hat sich Stadter die Malerei autodidaktisch. Schon in der Schulzeit hatte er Freude am Zeichnen. »Aber erst im Erwachsenenalter – so ab 30 – begann ich, auf der Leinwand mit Farben im abstrakten Stil zu experimentieren, bis ich den Mut fand, im gegenständlichen und figurativen Stil weiter zu machen, wobei mir das Zeichnen aus der Jugend für die Skizzen zu Gute kam.« Künstlerische Vorbilder habe er keine, da er sich nicht zum Kopieren verleiten lassen möchte. Sehr wohl gibt es aber Künstler, die er für ihre Malstile bewundert. Dazu gehören der österreichische Künstler Voka und der deutsche Maler Edward B. Gordon.

Zur Vernissage am 12. Juli um 17:30 Uhr sind alle Interessierten herzlich eingeladen ins Fraunhofer IOSB, Fraunhoferstr. 1, 76131 Karlsruhe. Anschließend kann die Ausstellung bis zum 5. September 2024 nach vorheriger telefonischer Anmeldung (Tel.: 0721 6091-333) kostenlos besucht werden.

Weitere Informationen: https://www.iosb.fraunhofer.de/de/veranstaltungen/2024/vernissage-lebensnah.html