VIGIMARE – Überwachungssysteme zum Schutz kritischer Unterwasser-Infrastrukturen

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Die Infrastrukturen von Unterwasser-Pipelines sind sensibel. Wir verfügen über eine langjährige Erfahrung, wie mit Lageerkennung und KI-basierter Unterstützung unnormale Vorkommnisse an kritischen Infrastrukturen erkannt und gemeldet werden.
© Fraunhofer IOSB
Immer alles im Blick: Der Digitale Lagetisch bietet eine Lageerkennung in Echtzeit und kann auf verschiedenen Endgeräten abgebildet werden.

Ausgangslage des Projekts

Das Unterwasserinfrastrukturnetz, das die EU-Mitgliedstaaten verbindet und Telekommunikationskabel, Gaspipelines und Stromkabel umfasst, ist entscheidend für die Aufrechterhaltung wichtiger Dienste. Die veränderte geopolitische Lage, verdeutlicht durch den Vorfall der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines, stellt die für diese Infrastruktur verantwortlichen Organisationen vor erhebliche Herausforderungen. Diese Herausforderungen erfordern die Bewältigung sowohl gezielter Sabotageakte als auch von Problemen, die durch natürliche Faktoren und den Klimawandel entstehen. Im Projekt VIGIMARE (Vigilant Maritime Surveillance of Critical Submarine Infrastructure) soll die Widerstandsfähigkeit dieses wichtigen Netzwerks gestärkt werden, indem die Lageerkennung und der Informationsaustausch optimiert werden und fortschrittliche Schutzmaßnahmen eingesetzt werden.

Zielsetzung

Das VIGIMARE-Projekt zielt darauf ab, die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zwischen den Betreibern kritischer Infrastrukturen (CIOs), den EU-Mitgliedstaaten und den Behörden zu verbessern, um die Reaktion auf Bedrohungen für die kritische Unterwasser-Infrastruktur der EU zu optimieren. Es wird ein Virtual Control Room (VCR) entwickelt, der ein Echtzeit-Situationsbewusstsein für On- und Offshore-Infrastrukturen bietet und KI-Dienste für frühzeitige Bedrohungserkennung integriert. Das Projekt wird auch Schwachstellen und Risiken im Zusammenhang mit Unterseekabeln und -pipelines aufdecken und Werkzeuge zur Risikoabschätzung und Resilienzverbesserung erstellen. Darüber hinaus werden alle diese Komponenten in ein nahezu Echtzeitsystem integriert, um die Situationswahrnehmung zu verbessern und physische, cyber- und hybride Angriffe auf maritime Bereiche zu erkennen. Dieser umfassende Ansatz wird bessere Vorbereitungs- und Reaktionsstrategien unterstützen.

Projektergebnisse und Beteiligung des Fraunhofer IOSB

Die Gruppen Interactive Systems (ISY) und Explainable AI (EAI) des Fraunhofer IOSB werden in diesem Projekt zusammenarbeiten, um den Schutz kritischer Infrastrukturen durch verbessertes maritimes Situationsbewusstsein zu stärken. Unsere Forschungsgruppe EAI wird sich auf die Weiterentwicklung von Methoden im Bereich künstlicher Intelligenz konzentrieren. Dabei sollen innovative Ansätze wie Graph-Neuronale Netze eingesetzt werden, um bedrohliche Situationen für die kritische Infrastruktur zu identifizieren, die Einzel- oder Mehrschiffe betreffen können. Die Kombination dieser Methoden mit Expertensystemen verspricht eine höhere Effizienz und geringere Fehlerraten. Die Gruppe ISY wird den Digitalen Lagetisch als zentrale Übersichtsplattform für die Vielzahl von im Projekt bereitgestellten Informationen ausbauen. Dazu werden einheitliche Schnittstellen erarbeitet und insbesondere ein konsistentes Visualisierungskonzept erarbeitet, um den Endnutzern eine intuitive Schnittstelle zu bieten über die relevante Informationen schnell und zuverlässig erfasst werden können.

Projektpartner

  • Laurea University of Applied Sciences (Coordinator), 
  • Munster Technological University
  • University of Jyväskylä, Istituto Affari Internazionali I.A.I., Military University of Technology, Research Institutes of Sweden
  • Consorzio Nazionale Interuniversitario per i Trasporti e la Logistica
  • RINA-C S.p.A, Software Imagination & Vision Srl
  • AON SPA Insurance & Reinsurance Brokers
  • Telespazio France SAS
  • Alcatel Submarine Networks SAS
  • CINIA Oy
  • Operator Gazociagow Przesylowych GAZ-SYSTEM Spolka Akcyjna
  • TERNA - Rete Elettrica Nazionale SPA
  • ENIvibes
  • Gas Networks Ireland
  • National Emergency Supply Agency
 

KI erklärbar machen

Die Anwendungsfelder für Künstliche Intelligenz sind zahlreich und das Potenzial, damit neue Lösungswege zu finden, sehr hoch.

Wie KI zu bestimmten Schlussfolgerungen oder Lösungsvorschlägen kommt, können wir Ihnen erklären. Die Gruppe Applied Explainable AI verfügt über ein umfangreiches Wissen wie KI funktioniert und wofür sie eingesetzt werden kann. 

 

Unsere Expertise

Im Projekt VIGIMARE bringen wir unsere technologische Expertise ein, die bereits im Digitalten Lagetisch angewandt wird sowie unsere Kompetenz in der KI-basierten Anomalieerkennung.  

Kontaktieren Sie uns gerne, falls Sie ein ähnliches Anliegen haben.

Projektdetails


VIGIMARE: Vigilant Maritime Surveillance of Critical Submarine Infrastructure.

Fördervolumen gesamt: 5 Mio. €

Projektlaufzeit: 2024 - 2027

Das Projekt wird von der Europäischen Union gefördert.