Der klassische PC-Bildschirm auf unserem Schreibtisch kann lediglich 2D-Bildinhalte anzeigen, welche aus jeder Betrachtungsrichtung identisch aussehen. Ein Lichtfeld-Display hingegen kann in verschiedene Richtungen gleichzeitig unterschiedliche Informationen darstellen. Man stelle sich im Auto ein Display in der Mittelkonsole vor, auf welchem dem Fahrer die Navigation angezeigt wird, während der Beifahrer darauf gleichzeitig einen Spielfilm ansehen kann. Wir gehen diesen Weg noch weiter und stellen unterschiedliche Bildinhalte in bis zu 1600 verschiedenen Richtungen gleichzeitig dar.
Funktionsprinzip
Ein Lichtfeldemitter ist eine ebene Lichtquelle, bei der sowohl die Position als auch die Richtung der Lichtemission variiert werden kann. Unser Prototyp kombiniert einen Monitor mit einem Linsenfeld, welches sich im Abstand der Brennweite der Einzellinsen vor dem Monitor befindet. Wird ein Pixel hinter einer der Linsen aktiviert, sendet der Lichtfeld-Display ein paralleles Strahlenbündel aus, dessen Ausbreitungsrichtung durch die räumliche Position des aktivierten Pixels hinter der Einzellinse definiert ist. Auf diese Weise wird ein 4D-Lichtfeld erzeugt. Die räumliche Auflösung entspricht der Anzahl an Einzellinsen des Linsenfelds; die Winkelauflösung bestimmt sich aus der Anzahl an Monitorpixeln hinter jeder Einzellinse.