Mit maschinellen Lernverfahren lassen sich vielfältige Herausforderungen in der Sichtprüfung angehen. Datengetriebene Verfahren können beispielsweise eingesetzt werden, um die Spektren verschiedener Materialien voneinander zu unterscheiden. Anspruchsvolle Problemstellungen lassen sich lösen, indem zunächst hinreichend viele Datenpunkte gesammelt werden, um sie anschließend zum Einlernen eines geeigneten Klassifikators zu verwenden. Auch das spezifische Domänenwissen für eine bestimmte Aufgabenstellung muss immer berücksichtigt werden. Hierfür arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen. Bei Bedarf profitieren wir aber auch von unseren engen Kontakten zu anderen Fraunhofer Instituten; egal, ob es um Problemstellung bezüglich der Klassifikation von Holz, Kunststoffen, Mineralien, Lebensmittel oder Tabak geht.
Bei der Sortierung von Tabak müssen Fremdstoffe aussortiert werden, die farblich sehr ähnlich zum Tabak selbst sind. Mit dem Einsatz einer RGBN (RGB + Nahinfrarot-Kanal) Kamera und klassischen Verfahren aus dem Umfeld des maschinellen Lernens können die Fremdstoffe allerdings sichtbar gemacht werden. Mit einem sogenannten Dimensionsreduktionsverfahren werden Informationen von vier Kanälen auf drei herunterprojiziert. So entsteht ein Falschfarbenbild, das die Information fusioniert. Diese kompakte Darstellung bringt die enthaltene Information in ein Format, das leichter handhabbar und für die Sortierung in Echtzeit von Vorteil ist.