Bewegungsdetektion in Bildsequenzen
ist ein wichtiger Bestandteil für die Bildauswertung. Wenn die Bewegung zwischen Bildern bekannt ist, kann diese Information u.a. zur Bewegungsdetektion, -Verfolgung, -Erkennung, zur Segmentierung oder 3D Rekonstruktion verwendet werden. Die geschätzten Bewegungsfelder können auch dazu verwendet werden um bestimmte Bewegungen zu analysieren, z.B. ist die Detektion von anormalem Verhalten anhand von Bewegungsfeldern möglich.
Differentielle Verfahren auf Basis des optischen Flusses zählen zu den genauesten Verfahren zur Bewegungsdetektion. Mit Hilfe des optischen Flusses kann die Veränderung von Grauwerten zwischen zwei Bildern auf Grund von Bewegung bestimmt werden. Ein Nachteil des optischen Flusses ist die Komplexität der Algorithmen, die zu einer langen Ausführungsdauer führen. Die Abbildung zeigt zwei Bilder der Middlebury-Testsequenz „DogDance“ und den geschätzten optischen Fluss. Der optische Fluss ist farbkodiert nach der in der Abbildung ganz rechts dargestellten Farbkodierung, d.h. dunkelrot bedeutet große Bewegung nach rechts, gelb bedeutet Bewegung nach unten. Es ist gut zu erkennen, dass sich das Mädchen nach rechts und der Hund nach unten links bewegt.
Aktuelle Grafikkarten (GPU) bieten die Möglichkeit parallele Anwendungen um ein Vielfaches schneller auszuführen als Standard PC’s. Daher werden Grafikkarten immer häufiger in der Bildverarbeitung eingesetzt um Anwendungen in Echtzeit ausführen zu können.
Die Abteilung ASM verfügt über unterschiedliche Methoden zur Bewegungsschätzung auf Basis des optischen Flusses. Neben Verfahren, die die Berechnung auch von größeren Bilddaten in Echtzeit erlauben, sind auch Verfahren für hohe Genauigkeit und Robustheit entwickelt worden.